Civil Censorship Division

23. Mai 2017, Vortrag von Susanne Meinl,  Pullacher Geschichtsforum


Geheimdienst oder Zensurbehörde?
Die „Civil Censorship Division“ in Pullach 1945-1947

Ende April 1945 marschierte die US-Armee in München ein. Das frühere „Führerhauptquartier Siegfried“ und die „Reichssiedlung Rudolf Heß“ in Pullach wurden zu einem Kriegsgefangenenlager für hochrangige Nazis und Wehrmachtoffiziere umfunktioniert. Doch im Sommer wurde die „POW Enclosure Pullach“ überraschend geräumt. Die „Civil Censorship Division“ der US Militärregierung zog mit Stab und hunderten von Angestellten ein, darunter viele jüdische Verfolgte und Überlebende des Holocaust. Für die Pullacher Bevölkerung hieß es nun „Off limits“.

Bis heute gibt es die unterschiedlichsten Gerüchte über das, was sich in dem abgesperrten „Compound“ bis zum Eintreffen der Organisation Gehlen im Dezember 1947 abspielte.

Susanne Meinl beleuchtete im Vortrag einen weiteren Teil der Vorgeschichte des BND-Geländes anhand neuerer CIA-Akten dieses weitgehend unbekannte Kapitel Pullacher und bayerischer Geschichte und erzählte die Lebensgeschichten der für die Civil Censorship Division arbeitenden Menschen.

Foto: Hedy Epstein

Foto: Hedy Epstein