Organisation Gehlen / BND

 

28. Februar 2018, Vortrag von Dr. Bodo Hechelhammer, Berlin

Doppelagent Heinz Felfe entdeckt Amerika

Der Bundesnachrichtendienst (BND) begann als geheime Operation zunächst der US-Army, dann der Central Intelligence Agency (CIA) zur Fortführung der Spionage gegen die Sowjetunion. Bis 1956 unterstand der deutsche Geheimdienst amerikanischer Oberhoheit. Seit Anfang der 50er Jahre unterhielt die CIA ein geheimes Reiseprogramm, konzipiert speziell für hohe deutsche Geheim-dienstmitarbeiter.
Auf Kosten der CIA fand jährlich eine mehrwöchige Tour quer durch die USA statt. Die dienstliche Arbeit rückte dabei in den Hinter-grund, die deutschen Agenten sollten vor allem beeindruckt und somit enger an die USA gebunden werden. Auf der Reise von 1956 befand sich unter ihnen auch der KGB-Spion Heinz Felfe.
Er entdeckte Amerika im Auftrag Moskaus. Es war gerade seine Teilnahme an diesem Reiseprogramm, was ihn später enttarnen sollte.

Diese geheimen USA-Reisen und die Teilnahme des Doppelagenten Heinz Felfe wurden vom Chef-Historiker des BND, Bodo V. Hechelhammer, in seinem aktuellen Buch erstmals detail- und bildreich beschrieben; am Ende zeigt er auf, welche Rätsel die Reise von 1956 bis heute noch birgt.