30. Nov. 2017. Vortrag von Armin Franzke, Pullacher Geschichtsforum
Beim Bau der „Maximiliansbahn“ von Ulm über München nach Salzburg und Rosenheim erhielt die Gemeinde Pullach schon in der Frühzeit des bayerischen Eisenbahnbaus einen Bahnanschluss. Der erste Bahnhof – zunächst noch als Endbahnhof – entstand 1854 in Großhesselohe, das damit nun von München aus gut erreichbar war. 1857 – vor 160 Jahren – wurde die Bahnlinie über Holzkirchen nach Rosenheim fortgesetzt. Die dazu in den Jahren 1851–1857 gebaute „Großhesseloher Brücke“ über das Isartal wurde als Eisenkonstruktion ausgeführt und zählte zu den ersten Eisenbahnbrücken in Deutschland mit diesen Abmessungen. Die gelungene Konstruktion blieb lange Zeit richtungsweisend hinsichtlich Technik und Architektur.
Der Vortrag beleuchtete die Baugeschichte der Großhesseloher Brücke in der Zeit des technologischen Umbruchs im Eisenbahnbau, als Holz- und Steinbrücken durch Eisenbrücken abgelöst wurden. Darüber wurden auch die Vorgeschichte der Maximiliansbahn 1835-1854, die Entwicklung des Staatsbahnhofs Großhesselohe sowie die Veränderungen der Großhesseloher Brücke beim Umbau 1909 und ihrem Neubau 1985 dargestellt.