Führung auf dem alten Südfriedhof in München
30. Mai 2015
Der Alte Südfriedhof an der Thalkirchner Straße ist eines der bedeutendsten Kulturzeugnisse der Stadt. Seit seiner Begründung 1540 als Begräbnisstätte armer Leute, war er Pestfriedhof und nach der Aufgabe der inner städtischen Kirchhöfe 1788 der Zentral-friedhof der Landeshauptstadt. So kommt es, dass die Münchner Prominenz vor allem des 19. Jahrhundert hier versammelt ist, gewissermaßen als „Who is Who“ der Münchner Gesellschaft dieser Zeit.
Daneben spiegelt der Friedhof auch die Entwicklung der Grabmalkultur in den letzten Jahrhunderten. 1944 schwer von Bomben verwüstet, wurde der Friedhof in den 50er Jahren vom Architekten Hans Döllgast in dessen typisch spartanischen Weise repariert und instandgesetzt.
Im zeitigen Frühjahr finden sich zwischen den Gräbern wunderbare Teppiche von Krokussen, Schneeglöckchen und Narzissen.
Einige Gräber von Prominenten, die besucht wurden:
Boos, Straub, Albert, von Miller, Zenetti, Senefelder, Spitzweg, Rottmann, Sckell, Gabelsberger, Bürklein, Effner, Fischer, EichthaI, Reichenbach, Fraunhofer, Hauberisser, Maffei, Klenze, Gärtner, Pettenkofer, Liebig
und natürlich einige, die speziell für Pullach besondere Bedeutung haben:
Schwanthaler, Habenschaden, Höllriegel, Gabriel von Seidl.
Ludwig von Schwanthaler, Erbauer der Burg Schwaneck
(Aufnahme: Hans-Dieter Wolf)